Donnerstag, 14. August 2008

Adnan Dincer bei der ARBEIT in der Arbeiterkammer


Mittwoch, 13. August 2008

Integration: Wo es brennt von Adnan Dincer

In der aktuellen Diskussion um eine Integration von Migrantinnen und Migranten wird derzeit vom Innenministerium ein gesamtgesellschaftlicher Integrationsprozess eingeleitet. Man bekennt sich spät zur Notwendigkeit, Schritte dazu zu setzen. Immerhin stammt beinahe jeder sechste Österreicher aus einer Zuwandererfamilie.
Zentrale Problembereiche sind die Bildung, das Wohnen, der Arbeitsmarkt und die Kultur/Religion. Mit der angesprochenen Liste zur Landtagswahl 2009 wird eine politische Mitbestimmung u n d Mitverantwortung unter Einbeziehung aller politisch Interessierten in Vorarlberg angestrebt. Die aus Einheimischen und verschiedenen Zuwanderergruppierungen geplante zusammengesetzte Liste will ihren Beitrag im Rahmen eines demokratischen Prozesses zur Integration und politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fort- und Weiterentwicklung in Vorarlberg leisten. Gewisse politische Kräfte wollen dies nicht akzeptieren. Das bedeutet letztlich, dass sie an einem demokratischen und pluralistischen Bundesland Vorarlberg nicht interessiert sind, eine Minderheit ausgrenzen wollen und Integrationsbemühungen ablehnen. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen werden so nicht zur Kenntnis genommen.
Die Frage von Minarettbauten, wenn aktuell und notwendig, ist dabei völlig zweitrangig und wird nach den gesetzlichen Bestimmungen und dem Ortsbild zu entscheiden sein. Wünschenswert wäre hier die Einbeziehung der Vertreter der Migrantengruppen. Eine Anlassgesetzgebung behindert eine Weiterentwicklung integrativer Prozesse im Land.
Adnan Dincer

Datenschutz

„Es werden immer mehr Instrumente eines totalen Überwachungsstaates gefordert. So soll die Polizei beispielsweise die Möglichkeit erhalten, Computer ohne Wissen des Nutzers mittels Trojanern zu überwachen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass der Datenschutz für jeden gewährleistet wird.“

Integration aus der Sicht des Migranten

Über die Wichtigkeit der Integration sind wir alle, glaube ich derselben Meinung.
Die Integration ist eine Querschnittsmaterie die alle Lebensbelange betrifft. Umso mehr sind ausnahmslos alle gefordert einen Beitrag zu leisten, damit wir von dem Nebeneinander weg kommen, um Miteinander ein harmonisches Leben zuführen, hier müssen wir alle eine Vorraussetzung erarbeiten, die uns alle dazu bewegt, das die Integration funktioniert, hierbei muss beachtet werden, dass es nicht zu einer Assimilation der Minderheitsgesellschaft kommt, den das sind eine der größten Ängste die die Migranten haben.

Wir sollten die kulturelle Vielfalt als eine Bereicherung ansehen, uns gegenseitig akzeptieren, respektieren, nur so kann die Grundlage geschaffen werden, die ein harmonisches miteinander erlauben. Beide, sprich die Mehrheitsgesellschaft und die Minderheitsgesellschaft sind gefordert, die jeweilige Kultur, Identität, Religion der anderen seiner eigenen Gesellschaft näher zu bringen – der Dialog muss hier gefördert und unterstützt werden.

Die Migranten müssen in die einzelnen arbeiten miteingebunden werden, das kann nicht sein, besser sollte nicht sein, das Projekte, Arbeiten ohne die Migranten erarbeitet werden, ohne das diese mit eingebunden werden.
Wir müssen fordern und fördern, und bitte nicht nur Deutschkurse und dabei sagen: ja die Ausländer sollten Deutsch lernen, natürlich bin ich sehr dafür, das die Sprache die Basis für vieles ist, aber neben dem Spracherwerb sollten auch andere Maßnahmen realisiert werden.

Viele der Migranten hat sich für Vorarlberg bzw. Österreich entschieden, akzeptiert es als seine Heimat, Ausnahmen bestätigen die Realität, bekennen sich für das Land, sonst würden sie nicht sämtliche Investitionen der letzten Jahrzehnte in der früheren Heimat auflösen , dass Geld herbringen und hier Grund und Boden erwerben, ist es nicht ein Zeichen des Entschlusses für die Sesshaftigkeit, können wir diesen Personen, die auch die Österreichische Staatsbürgerschaft mit Aufgabe der bisherigen erworben haben, noch Ausländer bzw. Gastarbeiter sagen, sollten wir hier nicht ein Gefühl der Gleichheit vermitteln, sind diese Personen nicht ein teil dieser Gesellschaft, kann unseren Kinder bei deren Geburt die Eltern bereits Österreicher waren, noch als Gäste Türken, Jugoslawen….Ausländer bezeichnen ? wird da nicht das Gefühl vermittelt, Ihr gehört nicht zu uns??? Was auch natürlich einen sehr großen Beitrag in der gegenseitigen Toleranz und Akzeptanz wäre, ist wenn wir nicht eine negative Tat eines Ausländers verallgemeinern, es war der einzelne aber nicht die Mehrheit, gibt es nicht in jeder Gesellschaft die schwarzen Schafe, können wir deshalb eine ganze Volksgruppe als Verbrecher oder abstempeln?

Jeder sollte sich täglich die Frage stellen, was habe ich heute für ein friedliches Miteinander getan, welchen Beitrag habe ich für das Wohl aller geleistet, müssen wir nicht alle als teil der Gesellschaft für das Wohl aller einen Beitrag leisten.

Die Integration oder meinen wir die Assimilation? Die Ängste der Minderheitsgesellschaft beruhen darauf, das sie zwar eine Integration möchten, haben jedoch Angst das sie assimiliert werden, genauso wird von der Mehrheitsgesellschaft zwar die Integration gefordert, jedoch wird hier die Assimilation gemeint und gewollt, insbesondere bei türkischen Gruppe ist es sehr schwierig eine qualative und quantative Integrationsarbeit zu realisieren, da bei dieser Gruppierung die Bindung an die eigene Identität sehr stark verankert ist.

Ein Umdenkprozess in der Integrationspolitik muss auf jedenfall in die wege geleitet werden.

Landtagswahlen Vorarlberg - Adnan Dincer

In der aktuellen Diskussion um eine Integration von Migrantinnen und Migranten wird derzeit vom Innenministerium ein gesamtgesellschaftlicher Integrationsprozess eingeleitet. Man bekennt sich spät zur Notwendigkeit, Schritte dazu zu setzen. Immerhin stammt beinahe jeder sechste Österreicher aus einer Zuwandererfamilie.

Zentrale Problembereiche einer solchen notwendigen Diskussion und eines Entwicklungsprozesses sind der Bildungs- und Wohnungsbereich, der Arbeitsmarkt und die Kultur/Religion. Mit der angesprochenen Liste zur Landtagswahl 2009 wird eine politische Mitbestimmung u n d Mitverantwortung unter Einbeziehung a l l e r politisch Interessierten in Vorarlberg angestrebt. Die aus Einheimischen und verschiedenen Zuwanderergruppierungen zusammengesetzte Liste will und wird ihren Beitrag im Rahmen eines demokratischen Prozesses zur Integration und politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fort- und Weiterentwicklung in Vorarlberg leisten.

Gewisse politische Kräfte wollen dies nicht akzeptieren und unterstellen einer solchen politischen Vertretung einseitige und religiöse Einflussnahme im Land. Ebenso wird mir unterstellt, dass es schlussendlich nur um eine „Machtdemonstration“ ginge. Das bedeutet letztlich, dass sie an einem demokratischen und pluralistischen Bundesland Vorarlberg nicht interessiert sind, eine Minderheit ausgrenzen wollen und Integrationsbemühungen ablehnen. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen werden so nicht zur Kenntnis genommen.

Die Frage von Minarettbauten wird einseitig von politischen Kräften hochgespielt und ist keine Frage dieser angestrebten Liste. Religionsausübung findet in diesem Land in verschiedensten Formen statt und ist kein Thema einer politischen Auseinandersetzung für eine Landtagswahl, die erst 2009 stattfindet. Natürlich wäre es wünschenswert gewesen, bei Problembereichen, die Migranten betreffen, ihre Vertreter in eine Diskussion früh genug einzubeziehen. Eine Anlassgesetzgebung behindert eine Weiterentwicklung integrativer Prozesse im Land.

Adnan Dincer

Dienstag, 12. August 2008

Integration und Wahlkampf- Adnan Dincer

Integration darf nicht auf populistische Wahlkampfslogans reduzierenwerden. Es darf keine Gräben zwischen den Menschen aufreißen oder Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen. Dazu ist das Anliegen der Integration zu bedeutungsvoll. Es darf daher auch nicht als Wahlkampfthema missbraucht werden, um zu suggerieren Integration liege einzig bei den „Neuen“. Es liegt bei uns allen - leisten wir gemeinsam unseren Beitrag für ein friedliches miteinander.